Wissenschaftsradio: Alexandra Kautzky-Willer Wissenschaftlerin des Jahres, Florian Freistetter

Die Mittelalter-Fantasy-Serie „Game of Thrones“ erweist
sich für die Science Busters als wahre Fundgrube für Bühnenprogramme,
erzählt Astronom Florian Freistetter (im Bild) im „Wissenschaftsradio“.
So könne etwa der Frage, warum die „Jahreszeiten“ in der Serie “ so
seltsam“ seien, „warum dieser komische Winter kommt“, astronomisch
nachgegangen werden, erklärt Freistetter. Oder: „Warum gibt es dort
Drachen? Wie können Drachen existieren, wie funktioniert deren Biologie?
Das sind Fragen, die Biologen beantworten können.“ Der Experte für
Asteroiden erläutert auch auf humorvolle Art, warum Bier in seiner
bekannten Form ohne diese Kleinplaneten undenkbar ist. – Weitere Themen
im spannenden Talk sind das neue Satelliten-Navigationssystem Galileo
und Erkenntnisse zum Mars – aber auch die mögliche Wiederwahl der
deutschen Kanzlerin Angela Merkel und die Astrologie (Horoskope), die
immer wieder mit der Astronomie verwechselt wird. Freistetter: „Die
Astrologen behaupten immer von sich selbst, sie würden eine Wissenschaft
betreiben, tun das aber nicht. Astrologie ist Unsinn und Aberglaube.“
Auch wenn Freistetter klar zwischen Astrologie und Astronomie
unterscheidet, steht fest, dass er mit den „Science Busters“
Sternstunden auf der Bühne darbietet und die Ideen für neue Programme
nicht so schnell ausgehen dürften. Aktuell sind die „Science Busters“
jeden Dienstag um 22.55 Uhr in ORFeins zu sehen.

Eine Sternstunde
erlebt gerade auch Alexandra Kautzky-Willer, die an der Medizinischen
Uni Wien arbeitet und zur Wissenschaftlerin des Jahres 2017 gewählt
wurde. Sie forscht darüber, wie Frauen und Männer Krankheiten
unterschiedlich erleben, Hauptgebiete sind u. a.
Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht und Diabetes. „Diabetes ist eine
Volkskrankheit, die extrem viele Leute betrifft und zunimmt. Teilweise
wird von einem Tsunami gesprochen“, schildert Kautzky-Willer. Diabetes
betreffe zudem alle Organfunktionen und Komplikationen in Bezug auf
Augen, die Niere und die Gefäße. „Es besteht ein höheres Risiko für
Herzinfarkt und Schlaganfall, der Nummer-1-Todesursache bei uns in
Europa, aber auch weltweit“, so Kautzky-Willer. Besonderen Einfluss bei
Krankheiten nehmen Hormone („Stoffe“): „Viele Krankheiten sind sehr
unterschiedlich in der Zeit, wo die Sexualhormone den größten Einfluss
nehmen. Das bedeutet, zwischen Pubertät und Menopause“, erklärt die Forscherin.

Was
sie von Alice Schwarzers Magazin „Emma (feiert heuer sein 40jähriges
Bestehen) hält und wie sie die mögliche Ansiedelung der
EU-Arzneimittelagentur (u. a. zuständig für die Zulassung von
Medikamenten) in Wien sieht, ist in der Sendung zu hören. Ob Wien
möglicher neuer Standort wird, könnte mit Ende 2018 feststehen.

Höhenflüge in der Wissenschaft macht derzeit auch Moderator Andreas
Jäger, der für seine ORFIII-Sendung „Quantensprung“ WissenschaftlerInnen
wie Anton Zeilinger trifft. Wir haben ihn bei einem Dreh backstage
begleitet und mit ihm einen „Fake News“-Check (zu einer falschen
Nachricht) gemacht.

Foto: ORF / Hans Leitner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert