Wo ist eine Gesellschaft gesund, wo sind Menschen in
Österreich gefährdet krank zu werden? Michael Kunze ist Sozialmediziner
an der Medizinischen Universität Wien. Er beobachtet Krankheiten wie die
Grippe und erzählt, was eine Gesellschaft dagegen tun kann.
Die
Politik wüsste es oft besser. Etwa, wenn es ums Nichtrauchen geht.
„Kostet eine Schachtel Zigaretten in Österreich 20 Euro, dann würden
viel weniger Menschen in Österreich rauchen“, sagt Sozialmediziner
Michael Kunze. „Die Politiker, mit denen ich rede, wissen das“, sagt er.
Aus Angst Wählerstimmen zu verlieren würde man aber oft wider guten
Gewissens handeln. Die Folge: Jährlich sterben fast 13.000 Menschen in
Österreich an den Folgen von Tabakkonsum*.
Was sind die
gesellschaftlichen Gründe, die Menschen krank werden lassen? Michael
Kunze ist Professor an der Medizinischen Universität Wien und hat dort
lange Jahre das Institut für Sozialmedizin geleitet. Er beobachtet
Krankheitsverläufe wie etwa bei der jährlichen Grippewelle aber auch den
Zusammenhang zwischen Armut und Krankheit oder Bildung und Krankheit.
Im
Talk mit NJOY 91.3 geht es darum, wie eine Gesellschaft leicht gesünder
sein kann, und wieso Österreich viel mehr Geld in die Heilung von
Krankheiten investiert als in deren Vorbeugung.
Außerdem: Wenn
Ärzte nichts mehr tun können, nimmt sie ihre Arbeit auf. Eva Tinsobin
begleitet Menschen beim Sterben. Sie arbeitet unter anderem ehrenamtlich
auf der Palliativstation St. Raphael in Wien. Was man noch tun kann,
wenn man nichts mehr tun kann und was in den letzten Tagen wichtig ist,
erzählt sie im Gespräch mit NJOY 91.3.
*Angaben des Instituts für Höhere Studien (IHS) um den Gesundheitsökonomen Thomas Czypionka vor dem „Don’t Smoke“-Volksbegehren.
Foto: MedUni Wien/Matern