Mit ihrem Sigi-Maurer-Protestsong hat die Wiener
Künstlerin Mascha einen viralen Hit gelandet. Der Song soll provozieren
aber auch zum Diskutieren anregen. „Wir haben Angst vor
Sigi-Maurer“. Die ersten Zeilen des Sigi-Maurer-Songs stellen die Welt
vermeintlich auf den Kopf. Nicht die Angegriffenen haben Angst, sondern
die Angreifer, die anonymen Hassposter im Netz. 45.000 Views (Stand.
29.10.18) hat die Wiener Künstlerin Mascha nach einer Woche unter ihrem
Video, und viele Kommentare. Nicht alle beantwortet sie, aber wo es geht,
geht sie in den Diskurs.
Maschas Methode hatte
Erfolg. „Viele hätten gar nicht erwartet, dass ich antworte. Aber
hinter jeder Aussage steht ein Mensch und wenn wir versuchen möglichst respektvoll mit diesen Menschen umzugehen, dann kann man zumindest die
Leute mal aus einer Wut rausholen – und ich glaube, dass da sehr viel
Wut vor sich hinbrodelt in den Sozialen Medien.“
Im zweiten Teil von #Vienna
geht es um das „Haus der Geschichte Österreich“. Am 10. November wird
es eröffnen. Nobelpreisträger Eric Kandel wird die Festrede halten;
Musiker wie Kreisky und Ernst Molden werden bei der Eröffnung spielen.
Allerdings scheint das Prestigeprojekt der zweiten Republik bereits ein
Ablaufdatum zu haben. Nur bis 2020 ist die Finanzierung gesichert. Was das mit unserer Interpretation von Geschichte zu tun
hat und was passiert, wenn wir ihr keinen Wert beimessen, darüber
sprechen wir mit Kuratorin Birgit Johler vom „Haus der Geschichte
Österreich“.
Außerdem: Ein halbes
Orchester hat Mitte Oktober das erste Album der Wiener Band „Belle Fin“
im Schauspielhaus präsentiert. Fabian Belle Fin und Robin Ullmann sind
Geschichtenerzähler. Ihre Lieder handeln vom Reisen, von Unterweltlern,
vom Abgrund und von der Leichtigkeit. In #Vienna sprechen wir über Verbrechen, die einen nicht loslassen, die Hoffnung, wieder ganz zu werden, und ihre Musik.