• Artbeat

    „Du musst dir immer selber vertrauen“: Ankathie Koi in Art Beat

    Vom Jazz-Gesang zum Glam-Pop: Ankathie Koi schwebt seit Jahren wie ein schillernder Paradiesvogel durch die Wiener Musikszene. In ihrer Kunst kultiviert sie ein Faible für Klang und Ästhetik der 80er-Jahre und bleibt dabei trotzdem immer am Puls der Zeit. In Art Beat spricht sie über ihr neues Album „Prominent Libido“.

    Foto: Kerstin Musl

    Auf dem Weg nach Tschuschistan: Das Duo EsRaP im Talk

    Wenn sich melancholische Arabeske und knallharte Rap-Eloquenz zu einem spannenden Sound made in Ottakring verbinden, dann stecken EsRap dahinter. Die Geschwister Esra (Rap) und Enes (Gesang) machen seit Jahren gemeinsam Musik. Nach lässigen YouTube Videos, großen Auftritten auf dem Wiener Rathausplatz und einem Diplom an der Kunstuni erscheint jetzt ihr erstes Album: „Tschuschistan“.

    Foto: Daniel Shaked

    „Jeder verdient es, ein bissl fertiggemacht zu werden“: Erika Ratcliffe in Art Beat

    Was Erika Ratcliffe macht, ist „Geil“. So heißt nämlich ihr erstes Solo-Programm, das sie zu Beginn des Jahres präsentiert hat. Ein Neuling war Erika da schon lange nicht mehr. Seit Jahren betreibt sie die Kunstform, die gerade dabei ist, das klassische Wiener Kabarett von Herren wie Hader, Dorfer und Co. abzulösen: Stand-Up Comedy. Dafür braucht sie kein Kostüm, kein Bühnenbild, keine Musik. Ein Mikrofon reicht. In dieses Mikro erzählt Erika Ratcliffe Dinge, die man auf den ersten Blick vielleicht nicht von ihr erwarten würde. Manchmal wird es derb, manchmal sehr offensiv, meistens aber sehr, sehr lustig. Ohne Höflichkeitshandschuhe greift sie auch die Themen an, die andere lieber liegen lassen. Political Correctness? Kann man machen, muss man aber nicht. In dieser Ausgabe von Art Beat erzählt Erika über die Anfänge in der Comedy-Szene, warum es Spaß macht, Gemeinheiten auszuteilen, und wo ihre persönlichen Grenzen sind.

    Foto: Tereza Mundilová

    Art Beat im Kino: Nikolaus Geyrhalter über „Erde“

    Seit den frühen 90er-Jahren geht der Wiener
    Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter mit seiner Kamera an Orte, die man
    sonst nicht sieht oder leicht übersieht. Was und wen er dort findet,
    zeigt er in gewaltigen Bildern und ohne wertenden Kommentar. Seine
    Dokumentarfilme werden von der Kritik geliebt und bei großen Festivals
    regelmäßig ausgezeichnet. In Art Beat spricht Geyrhalter über sein neues
    Werk „Erde“ (Filmstart: 17.Mai 2019).

    Foto: Philipp Horak

    „Magic Afternoon“: Art Beat aus dem Theater in der Josefstadt

    „Die Faulheit ist die treibende Kraft unserer Zeit“,
    sagt Charley. Mit seiner Freundin Birgit verbringt er einen schwülen
    Sommernachmittag in seiner Wohnung. Die beiden hängen herum und wissen
    nichts mit sich anzufangen. Später kommt ein zweites Paar, Joe und
    Monika, dazu und der „Magic Afternoon“ nimmt seinen Lauf bis zur
    Eskalation.

    Das Stück des steirischen Dramatikers Wolfgang Bauer
    aus dem Jahr 1968 war bei der Erstaufführung ein Grund zur Aufregung für
    das bürgerliche Theaterpublikum. „Es ist ein Stück, wo es total erlaubt
    ist, dass die Schauspieler nach hinten, also weg vom Publikum,
    sprechen. Das war damals sehr unüblich. Außerdem gibt es zu Beginn weite
    Strecken, in denen nicht wirklich etwas passiert. Da liegen zwei Leute
    in der Hitze. Im Theater hat sonst immer alles eine Bedeutung, und hier
    gibt es Dinge, die einfach so passieren, die keine Bedeutung haben“,
    sagt Regisseur Florian Thiel, der das Stück für die Probebühne des
    Theaters in der Josefstadt inszeniert. (Spielzeit: 9.Mai bis 21.Juni
    2019)

    Wir konnten für die aktuelle Ausgabe von Art Beat exklusiv
    bei einer der Proben dabei sein und haben mit Florian, der
    Schauspielerin Gioia Osthoff (Birgit) und dem Schauspieler Matthias
    Franz Stein (Charley) darüber gesprochen, ob „Magic Afternoon“ heute
    noch provoziert, wie man einen so speziellen Stoff gemeinsam auf die
    Bühne bringt und was es eigentlich mit dem Theater-Aberglauben auf sich
    hat.

    Foto: Moritz Schell