• Start Me Up

    LEAD Horizon: Gurgeln gegen die Pandemie

    „Alles gurgelt!“ ist eine erfolgreiche Aktion der Stadt Wien. Jede:r kann in Wien problemlos und vor allem kostenlos einen PCR-Test machen. Zu verdanken hat man das hauptsächlich den Partnern aus der Privatwirtschaft. Ein wichtiger davon ist LEAD Horizon. Im März 2020 gegründet, sind sie verantwortlich für die Gurgel-Testkits. Ein StartUp mitten in einer Pandemie zu gründen ist aber nicht ohne. Geschäftsführerin Karin Zeiler erzählt im Interview was für Herausforderungen heute noch bevorstehen.

    „Start Me Up“: Trefft euch doch einmal!

    Freunde kennen uns besser als jeder Algorithmus. Die Gründer:innen von „BlindMate“ nutzen das. Und lassen sie unsere Dates aussuchen.

    Keine Fotos, keine Hobbies. Bei „BlindMate“ wissen Dater:innen erst einmal nichts voneinander. Außer, dass ihre Freund:innen sie jeweils für gut befunden haben. Die neue Dating-App aus Deutschland legt das Daten in die Hände der besten Freund:innen. Kann das mehr sein als eine Nische?

    Co-Gründer Laurenz Reichl spricht in „Start Me Up“ über seelenlose Partner:innensuche und warum Freund:innen alles so viel besser machen.

    Falco gegen Goliath

    Alveri baut das erste E-Auto Österreichs. Die Zukunft der Branche liegt in den Händen kleiner Mobilitätsunternehmen, so Gründer Ehsan Zadmard.

    Ein Elektromotor hat 200 Bauteile, ein Verbrenner 1.400. Dieser Unterschied könnte zahntausende Arbeitsplätze kosten. Denn ein Elektromotor ist weniger komplex und braucht daher weniger Arbeitskräfte. Wegen des Verbots für Verbrennermotoren in der EU stellen große Autobauer auf E-Antrieb um. VW-Chef Herbert Diess hat im September angedacht 30.000 Mitarbeiter:innen, ein Viertel der Belegschaft, zu kündigen.

    Ehsan Zadmard, Gründer des Österreichischen Mobilitätsunternehmens Alveri, überrascht das nicht: „Für uns geht die Zukunft dahin, dass es höchstwahrscheinlich die großen Autobauer in dieser Form nicht mehr geben wird.“ Und weiter: „Das werden in Zukunft Zulieferer sein für kleinere Unternehmen, beziehungsweise Betriebe, so wie wir das sind.“

    Toyota, VW, General Motors – alles bald nur noch Zulieferer für regionale Mobilitätsunternehmen? Für Österreich soll das eine Chance sein, sagt Zadmard. „Es wird sehr viel regionaler werden. Das heißt, es braucht keine großen Werke mehr, die drei, vier, fünf Millionen Fahrzeuge produzieren. Wir schaffen das mit regionalen, einzelnen Anbietern und Produktionsstätten, wo Fahrzeuge dann entsprechend aufgebaut und verteilt werden.“ In Österreich gäbe es einige namenhafte Unternehmen mit denen das jetzt schon ginge. Mit ihnen gemeinsam will er 2023 das erste E-Auto „made in Austria“ auf den Markt bringen. Projektname: „Falco“.

    „Behindert bin ich, wenn ich behindert werde“

    Menschen mit Behinderung wird wenig zugetraut. Dadurch entgeht der Gesellschaft viel Talent. Wie man es anders macht.

    Stiegen steigen kann Gregor Demblin nicht. Aber drei erfolgreiche Unternehmen gründen kann er. Seit seinem 18. Lebenjahr sitzt Demblin im Rollstuhl. Das hat ihn nicht davon abgehalten, seine Talente zu verwirklichen. Viel zu oft passiert aber genau das. Menschen mit Behinderung wird nicht zugetraut etwas leisten zu können, bis sie es selbst glauben.

    Demblin will das ändern. Sein Unternehmen vernetzt Menschen mit Behinderung mit dem Arbeitsmarkt. Er schafft Selbstbewusstsein bei Menschen mit Behinderung – vor allem aber schafft er Aufmerksamkeit bei Unternehmen. Denn aus reiner Berührungsangst verzichten sie auf 1,3 Millionen KundInnen in Österreich und auf viele fähige MitarbeiterInnen.

    Was gewinnt die Gesellschaft, wenn sie Menschen mit Behinderung mitdenkt? Ihr hört es in „Start Me Up“.

    © myAbility/Renée Del Missier

    Mikroplastik: Die große Unbekannte

    Niemand kann sagen, wie viel Mikroplastik unsere Erde verschmutzt. Das Startup Purency bietet eine neue Methode, die Fakten schaffen soll.

    350 Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr auf der Erde produziert. Das meiste davon zerfällt nach dem Gebrauch in kleinste Partikel. Diese überziehen Ozeane, Berge und letztlich auch uns selbst. Eine Kreditkarte aus Plastik isst ein Erwachsener im Durchschnitt pro Woche, ohne es zu merken. Das größte Problem dabei: Wir wissen zu wenig. Weder über die gesundheitlichen Folgen, noch über die Menge von Mikroplastik in der Welt. 

    Das Startup Purency aus Wien bietet eine neue Analysemethode, die Mikroplastik sehr viel genauer und wesentlich schneller finden soll als bisherige Methoden. Vor allem könnten sie einen neuen Standard etablieren, der Untersuchungen vergleichbar macht. Und dadurch zum ersten Mal Aufschluss geben könnte, wie viel Mikroplastik es wirklich gibt.