• Wissenschaftsradio auf Radio Radieschen

    Wissenschaftsradio: Bauwirtschaft Gerald Goger TU Wien

    Die enorm gestiegenen Immobilienpreise, für Mietwohnungen (die
    Mietrichtwerte sind mit 1. April gestiegen) als auch Häuser, stimmen
    Gerald Goger nachdenklich. Er leitet das Institut für Baubetrieb und
    Bauwirtschaft an der Technischen Uni (TU) Wien. Aus seiner Sicht ist
    hier die Politik gefordert. Mehr über seine Forschungsthemen, welches
    Gebäude in London ihm nicht gefällt und wie er über das „Weiße Haus“
    denkt, ist im Podcast zu hören.

    Wissenschaftsradio: Ednan Aslan Miteinander der Kulturen: Terrorgefahr, Teil2

    Der Fall des mutmaßlichen terroristischen Attentäters Anis Amri in
    Berlin: Dieses und andere Ereignisse haben dazu beigetragen, dass es in
    der Öffentlichkeit viele Vorurteile gegenüber muslimischen Gläubigen
    gibt. Was kann gegen Vorbehalte getan, wie ein neues Miteinander von
    Kulturen erreicht werden? Und wie ist ein sensibles Vorgehen bei Themen
    wie dem „Vollverschleierungs-Verbot im öffentlichen Raum“ möglich?
    Darüber diskutieren wir mit Ednan Aslan, Professor für islamische
    Religions-Pädagogik in Wien, Friedrich Orter, dem früheren
    ORF-Korrespondenten und Studierenden.

    Wissenschaftsradio: Ednan Aslan Miteinander der Kulturen: Terrorgefahr, Teil 1

    Der Fall des mutmaßlichen terroristischen Attentäters Anis Amri in
    Berlin: Dieses und andere Ereignisse haben dazu beigetragen, dass es in
    der Öffentlichkeit viele Vorurteile gegenüber muslimischen Gläubigen
    gibt. Was kann gegen Vorbehalte getan, wie ein neues Miteinander von
    Kulturen erreicht werden? Und wie ist ein sensibles Vorgehen bei Themen
    wie dem „Vollverschleierungs-Verbot im öffentlichen Raum“ möglich?
    Darüber diskutieren wir mit Ednan Aslan, Professor für islamische
    Religions-Pädagogik in Wien, und Studierenden.

    Wissenschaftsradio: Alexandra Kautzky-Willer Wissenschaftlerin des Jahres, Florian Freistetter

    Die Mittelalter-Fantasy-Serie „Game of Thrones“ erweist
    sich für die Science Busters als wahre Fundgrube für Bühnenprogramme,
    erzählt Astronom Florian Freistetter (im Bild) im „Wissenschaftsradio“.
    So könne etwa der Frage, warum die „Jahreszeiten“ in der Serie “ so
    seltsam“ seien, „warum dieser komische Winter kommt“, astronomisch
    nachgegangen werden, erklärt Freistetter. Oder: „Warum gibt es dort
    Drachen? Wie können Drachen existieren, wie funktioniert deren Biologie?
    Das sind Fragen, die Biologen beantworten können.“ Der Experte für
    Asteroiden erläutert auch auf humorvolle Art, warum Bier in seiner
    bekannten Form ohne diese Kleinplaneten undenkbar ist. – Weitere Themen
    im spannenden Talk sind das neue Satelliten-Navigationssystem Galileo
    und Erkenntnisse zum Mars – aber auch die mögliche Wiederwahl der
    deutschen Kanzlerin Angela Merkel und die Astrologie (Horoskope), die
    immer wieder mit der Astronomie verwechselt wird. Freistetter: „Die
    Astrologen behaupten immer von sich selbst, sie würden eine Wissenschaft
    betreiben, tun das aber nicht. Astrologie ist Unsinn und Aberglaube.“
    Auch wenn Freistetter klar zwischen Astrologie und Astronomie
    unterscheidet, steht fest, dass er mit den „Science Busters“
    Sternstunden auf der Bühne darbietet und die Ideen für neue Programme
    nicht so schnell ausgehen dürften. Aktuell sind die „Science Busters“
    jeden Dienstag um 22.55 Uhr in ORFeins zu sehen.

    Eine Sternstunde
    erlebt gerade auch Alexandra Kautzky-Willer, die an der Medizinischen
    Uni Wien arbeitet und zur Wissenschaftlerin des Jahres 2017 gewählt
    wurde. Sie forscht darüber, wie Frauen und Männer Krankheiten
    unterschiedlich erleben, Hauptgebiete sind u. a.
    Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht und Diabetes. „Diabetes ist eine
    Volkskrankheit, die extrem viele Leute betrifft und zunimmt. Teilweise
    wird von einem Tsunami gesprochen“, schildert Kautzky-Willer. Diabetes
    betreffe zudem alle Organfunktionen und Komplikationen in Bezug auf
    Augen, die Niere und die Gefäße. „Es besteht ein höheres Risiko für
    Herzinfarkt und Schlaganfall, der Nummer-1-Todesursache bei uns in
    Europa, aber auch weltweit“, so Kautzky-Willer. Besonderen Einfluss bei
    Krankheiten nehmen Hormone („Stoffe“): „Viele Krankheiten sind sehr
    unterschiedlich in der Zeit, wo die Sexualhormone den größten Einfluss
    nehmen. Das bedeutet, zwischen Pubertät und Menopause“, erklärt die Forscherin.

    Was
    sie von Alice Schwarzers Magazin „Emma (feiert heuer sein 40jähriges
    Bestehen) hält und wie sie die mögliche Ansiedelung der
    EU-Arzneimittelagentur (u. a. zuständig für die Zulassung von
    Medikamenten) in Wien sieht, ist in der Sendung zu hören. Ob Wien
    möglicher neuer Standort wird, könnte mit Ende 2018 feststehen.

    Höhenflüge in der Wissenschaft macht derzeit auch Moderator Andreas
    Jäger, der für seine ORFIII-Sendung „Quantensprung“ WissenschaftlerInnen
    wie Anton Zeilinger trifft. Wir haben ihn bei einem Dreh backstage
    begleitet und mit ihm einen „Fake News“-Check (zu einer falschen
    Nachricht) gemacht.

    Foto: ORF / Hans Leitner

    Wissenschaftsradio: Roswitha Breckner, Forschung zu Facebook

    „Facebook“ ist längst ein großes, gesellschaftliches
    Phänomen. Nicht nur die junge Zielgruppe, auch Personen, die 50, 60
    (oder sogar darüber) sind, nutzen dieses soziale Netzwerk. Und die
    Kommunikation wandelt sich ständig: „Die Jüngeren chatten nicht mehr auf
    Facebook mit ihren Freunden, sie gehen auf WhatsApp oder Snapchat. Das
    heißt, es gibt viele Wanderungsbewegungen zwischen den verschiedenen
    Plattformen“, erklärt Roswitha Breckner, Soziologin an der Uni Wien.
    Ihre Forschung befasst sich u. a. mit Facebook („Bild“- / visuelle
    Kommunikation).
    „Wir wissen nicht genau, wie sich das Ganze
    entwickeln wird, weil es Gruppen gibt, die immer wieder Neues aufgreifen
    und wenn es dann von anderen aufgegriffen wird, lassen es die ersten,
    die es benutzt haben, wieder fallen.“

    Da der Web-Bereich so boomt,
    sieht Breckner auch die Gefahr des Anstiegs krimineller Vorgänge (etwa
    in Form von Betrug). „Jede neue Technologie öffnet Tür und Tor für
    kreative Kriminalität. Es bedarf einer gewissen Zeit, bis man diese
    Phänomene erkennt, sieht, was da möglich ist, und sich gesellschaftlich
    Strategien überlegt, um das einzudämmen“, so Breckner. Sie gibt zudem zu
    bedenken, dass Werbung auf den Social Media immer stärker
    „personenbezogen“ operiere. „Sobald wir zulassen, dass rückverfolgt
    werden kann, mit welchen Websites wir uns im Internet beschäftigen,
    werden wir darauf abgestimmte Werbung bekommen.“ – Ein Problem orten
    Forschende auch im Bereich der „Fake News“ (falsche Nachrichten), die
    vor allem über Social Media wie Facebook die Runde machen und User nicht
    korrekt bzw. nicht ausgewogen über gesellschaftliche Vorgänge
    informieren – von der Gefahr terroristischer Anschläge bis zum Thema
    „Flüchtlinge“. Der Konzern hat bereits angekündigt, stärker gegen „Fake
    News“ vorgehen zu wollen, denen ExpertInnen bescheinigen, zum Wahlsieg
    des amerikanischen Präsidenten Trump beigetragen zu haben.

    Facebook
    ist auch immer wieder in der Kritik wegen des Löschens von Bildern,
    KritikerInnen sprechen gar von Zensur. Ein Beispiel ist das berühmt
    gewordenen Foto eines kleinen, nackten Mädchens, das vor den
    Kriegswirren des Vietnamkriegs flieht – ein zeitgeschichtliches
    Dokument, das von Facebook aber gelöscht wurde, da dessen Regeln
    Nacktheit / pornographische Inhalte verbieten. Breckner: „Das zeigt,
    dass die maschinelle Erkennung von Bildern nach bestimmten Größen und
    sichtbaren Teilen funktioniert – aber nicht selbst denkt. Daher kann
    nicht unterschieden werden, dass die Darstellung des nackten Mädchens
    keine Nacktdarstellung einer Frau ist.“

    Wie sieht Roswitha
    Breckner das kommunikative Verhalten im Internet in 30 Jahren, wird
    unsere Existenz – zugespitzt formuliert – dann vor allem aus
    Live-Streams des eigenen Lebens bestehen? „Ich kann mir nicht
    vorstellen, dass unser ganzes Leben virtuell stattfindet. Dafür sind wir
    doch zu stark Körperwesen“, meint Breckner. – Welches künftige
    Forschungsprojekt sie betreiben könnte und wie sehr Medienbilder wie
    „Lady Dianas Todesauto“ (Dianas Tod jährt sich heuer zum 20. Mal) unser
    Leben prägen, hören Sie im Podcast. Außerdem: Folge 3 der
    ForscherInnen-WG – diesmal: Wie wird man ein YouTube-Star?

    Foto: Pixabay / Public Domain