• Wissenschaftsradio auf Radio Radieschen

    Wissenschaftsradio: Religionsforscherin Regina Polak

    Welche Bilanz sie über das Wirken von Papst Franziskus nach mehr als
    drei Jahren Amtszeit zieht, an welchen spannenden Themen sie im
    Zusammenhang mit Israel forscht und wie sie über die Macht der Kirche
    bei Bestellungen von wichtigen Positionen an der Universität sowie das
    Zölibat (Ehelosigkeit von Kirchenmännern) denkt, verrät sie im
    „Wissenschaftsradio“. Ein weiteres, streitbares Thema bleibt offenbar
    auch der Umgang der Kirche mit geschiedenen Wiederverheirateten:
    VertreterInnen der katholischen Kirche äußerten kürzlich, dass sie sich
    bei diesem Thema klarere Aussagen von Franziskus wünschen. – Klar mit
    der Zeit geht die Kirche, was digitale Trends betrifft: 2017 soll eine
    „App für SünderInnen“ verfügbar sein, über die abgerufen werden kann,
    welche Beichtstühle in Kirchen in der Nähe frei sind. Damit möchte die
    Kirche auch wieder mehr junge Leute für den Glauben gewinnen – ob das
    gelingt, wird sich zeigen…

    Wissenschaftsradio: Martin Moder (Molekularbiologe)

    Er könnte einer der Wissenschafts-Shooting-Stars des
    Jahres werden: Martin Moder, Buchautor und Molekular-Biologe, ist mit
    Österreichs bekanntester Wissenschafts-Kabarettgruppe, den Science
    Busters, unterwegs. In der neuen Show dreht sich alles um die
    erfolgreiche Fantasy-Serie „Game of Thrones“. Moder im Talk über seine
    spannenden Projekte.

    Als Buchautor ist Martin Moder mit dem Werk
    „Treffen sich zwei Moleküle im Labor“ (Ecowin-Verlag) erfolgreich. Eines
    der spannenden Themen darin: Was passiert in unserem Körper an
    chemischen Prozessen, wenn wir uns verlieben? Moder: „Wenn man mal
    akzeptiert, dass wir ein Produkt sind, dann muss man sagen, dass unsere
    Erfahrungen und Gefühle auch zurückzuführen sind auf genetische und
    physikalische Faktoren. Das macht es aber nicht weniger großartig. Es
    riecht eine Blume nicht weniger gut, nur weil ich weiß, dass sie Blumen
    anlocken will und dass das letztlich Chemikalien sind. Es macht
    wahnsinnig viel aus, wenn man versteht, was diesen Dingen zugrunde
    liegt. Das Gefühl der Liebe, der Anziehung ist etwas, was für uns real
    ist. Insofern kann keine wissenschaftliche Erkenntnis die Magie rauben.“

    Über
    ein anderes spannendes und kontrovers diskutiertes Thema, nämlich die
    Gentechnik in der Lebensmittelproduktion und die künstliche
    Fleischproduktion aus der Zellkultur, spricht Moder in der Sendung. „Da
    ist die Frage: ,Wollen wir es?'“ Beispiel: Die Züchtung von Hühnern.
    Moder: „Da kann man sich die Frage stellen, ob es nicht sinnvoller wäre,
    anstatt ganze Hühner zu züchten nur das Stück Fleisch zu züchten, dass
    ich eigentlich haben will. Ohne Kopf, ohne Füße, ohne Federn.“

    Außerdem
    in der Sendung: Folge 2 der „ForscherInnen-WG“ mit dem großen
    Love-Check. Diesmal gehen Studierende, die in einer WG leben, ihrem
    Liebesleben auf die Spur …

    Foto: Pixabay / Public Domain

    Wissenschaftsradio: Wirtschaftliche Prognosen der Zukunft (Reinhard Paulesich)

    Die Welt spricht über den Amtsantritt des neuen
    US-Präsidenten Donald Trump und dessen Folgen. KollegInnen von Reinhard
    Paulesich, Konsumforscher an der Wirtschaftsuni Wien, welche in Amerika
    arbeiten, erwägen gar, das Land zu verlassen und nach Europa
    zurückzukehren. Warum das so ist, was Paulesich zu Themen wie „Brexit“
    sagt und wie er die teils eher pessimistischen Vorhersagen für
    Österreichs Wirtschaftslage in diesem Jahr kommentiert, ist in der
    ersten Ausgabe des „Wissenschaftsradios“ 2017 zu hören.

    PessimistInnen
    fühlen sich, was ihre Sorge betrifft, Donald Trump könnte die
    Weltwirtschaft ins Chaos stürzen, möglicherweise schon bestätigt. Kurz
    nach der Wahl Trumps zum US-Präsidenten gab es Turbulenzen an den
    internationalen Börsen. Die US-Notenbank FED hat den Leitzins um einen
    Viertel-Prozentpunkt angehoben. BeobachterInnen sehen ein spannendes
    Duell zwischen der Wirtschaftspolitik der Notenbank und jener Trumps.
    Zudem sehen es die BefürworterInnen des Abkommens TTIP zwischen den USA
    und Europa nicht gerne, dass Trump aus diesem Abkommen aussteigen will. –
    Wie sieht Konsumforscher Reinhard Paulesich die Auswirkungen der Wahl
    Trumps auf die Weltwirtschaft? „Von deutschsprachigen Kollegen in den
    USA kriege ich immer mehr Meldungen, wenn es so weitergeht, würden sie
    unter Umständen gleich zurück nach Europa gehen. Denn die ,Unruhen‘
    haben seit der Wahl ihre Fortsetzung gefunden“, so Paulesich. „Die
    Stimmung wird nicht besser. Wie der Finanzsektor im Großen und Ganzen
    reagiert, wird sich zeigen.“

    Wie ist das Stimmungsbild in
    Österreich, wie konsumfreudig sind wir? Eine Untersuchung besagt, dass
    die ÖsterreicherInnen 2017 weniger konsumieren dürften. Als Gründe nennt
    das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) das Ausklingen der Effekte der
    Steuerreform und der Anstieg der Inflationsrate (Rohöl-Verteuerung).
    Bis 2020 soll die Arbeitslosigkeit laut WIFO weiter steigen, auch, wenn
    die Wirtschaft 2017 wächst. Paulesich wiederum ist eher zuversichtlich,
    was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft – nicht zuletzt deshalb,
    weil er in Unternehmen forscht und dort eine optimistische Grundstimmung
    ortet. „Ich sehe eher mit Besorgnis die Jugendarbeitslosigkeit in den
    Mittelmeer-Ländern“, meint der Forscher.

    Über noch mehr spannende
    Themen spricht der Forscher in der Sendung. Außerdem: Der Kick-Off zu
    einer neuen Serie – „Die ForscherInnen-WG“. Studierende einer WG nehmen
    dabei ihr eigenes Leben unter die Lupe. Diesmal: Der große Check – was
    haben sie bisher schon alles gekauft, was nun mehr oder weniger Platz in
    ihren WG-Zimmern wegnimmt?

    Foto: Pixabay / Public Domain

    Wissenschaftsradio: Miriam Unterlass (Materialchemie Raumfahrt) der TU Wien

    Haben Sie als Kind davon geträumt, durch die unendlichen Weiten des
    Weltalls zu fliegen? In der Raumfahrt werden spezielle Stoffe, so
    genannte Isolierschichten, gebraucht. Polyimide können solche Schichten
    sein. Das Problem: Diese bringt man nur schwer in die passende Form. Die
    Lösung haben die preisgekrönte Forscherin Miriam Unterlass und ihr Team
    entwickelt.

    Foto: Pixabay / CC0/Public Domain

    Wissenschaftsradio: Herta Steinkellner & Lukas Mach über den Kampf gegen das HI-Virus

    Mit seiner Teilnahme am ORF-Show-Event „Dancing Stars“ sorgte Gery
    Keszler für Schlagzeilen, seine Gage spendete er der Aidshilfe Wien.
    Wird Aids eines Tages heilbar sein? Wie weit ist die Forschung im Kampf
    gegen das HI-Virus? Spannende Antworten von Herta Steinkellner und Lukas
    Mach im Gespräch mit Moderator Paul Buchacher. Steinkellner und Mach
    widmen sich u. a. der Erforschung von Anti-Körpern („Stoffen“)im Kampf
    gegen HIV. Beide arbeiten am Institut für Genetik und Zellbiologie an
    der Uni für Bodenkultur in Wien.

    Außerdem: Ein spannender Beitrag zu
    einem Science-Talk-Event zu „Beziehungen in einer sexualisierten Welt“ –
    Reporter Michel Mehle testet das Wissen der Besucher. Wissen Sie etwa,
    was „Ghosting“ bedeutet?