Hochwasser in diesem Sommer in Österreich, Hurrikan
„Matthew“ über der Karibik mit hunderten Toten, auf der anderen Seite
Wassermangel auf Mallorca – immer wieder ist das Element Wasser Ursache
für menschliches Leid und verheerende Schäden. Alfred Blaschke, Forscher
im Bereich „Grundwasser“ an der Technischen Uni (TU) Wien, im
spannenden Talk.
2016 – ein Jahr der Naturkatastrophen. In den
Schlagzeilen: Der Hurrikan „Matthew“, durch den viele Menschen ihr Leben
verloren haben. (Anm.: Vereinfacht dargestellt entsteht ein Hurrikan
dadurch, dass Wasser in großen Mengen verdunstet und sich Wolken bilden.
Enorme Energie wird frei, die Luft zwischen den Wolken heizt sich auf
und dehnt sich aus.) Im Sommer gab es schwere Unwetter in
Österreich (Tirol, Salzburg, Kärnten und der Steiermark). Der
Flug-Verkehr in Wien-Schwechat war durch das schlechte Wetter
eingeschränkt. Was sind die Ursachen? „Die Annahme ist die, dass es
durch die Erwärmung mehr zu Niederschlägen kommt, die örtlich größere
Regenfälle erzeugen können und solche Dinge, die wir erlebt haben,
auslösen“ so Alfred Blaschke, Forscher an der TU Wien und Leiter des
Zentrums für Wasser-Ressourcen-Management. Zu den
Hochwasser-Schutzsystemen der Zukunft befragt, verweist Blaschke auf
mobile Wände, die bereits an der Donau wirksam geworden sind. „Sie
werden in der Regel aus Aluminium hergestellt. Es werden Steher
aufgestellt, in die dazwischen diese Wände eingefügt werden. Ganz
ähnlich ist das bei der Autobahn mit den Schall-Schutzwänden zu sehen“,
erklärt der Forscher.
Sein eigentliches Forschungsinteresse gilt
dem Thema Grundwasser. Auf der Urlaubsinsel Mallorca herrschte in diesem
Sommer Grundwasserknappheit. Strandduschen für TouristInnen wurden
gesperrt. „Eines der größten Probleme weltweit gesehen ist die
Versalzung des Wassers“, meint Alfred Blaschke in diesem Zusammenhang.
„Wenn ich mehr Gäste bekomme – ich nehme an, in Mallorca hat das auch
zugenommen -, dann wird mehr Wasser verbraucht. Das heißt, ich muss mehr
Wasser aus dem Untergrund gewinnen“, erläutert Blaschke. Mehr Pumpen
würde eine größere „Absenkung“ bedeuten; es bestehe die Gefahr, dass
Salzwasser aus dem Meer eingezogen werde. Eine Meerwasser-Entsalzung sei
aber mit sehr hohen Kosten verbunden.
Mehr über seine
Forschungsprojekte erzählt Alfred Blaschke im „Wissenschaftsradio“.
Außerdem: Ein spannendes Wasser-Quiz erwartet Alfred Blaschke und seinen
Herausforderer in der Sendung. Und bei einem Rundgang durch die
Fachhochschule Wien trifft Blaschke auf einen Studenten, der ihm
interessante Fragen zum Thema „Wasser-Ressourcen“ stellt.