Der zweite Weltkrieg gehört fest zu Österreich. Wer wir sein wollen, bestimmt, wie wir uns an ihn erinnern. Warum er 75 Jahre nach seinem Ende wichtig für uns ist.
Kriege hören nicht auf, wenn die Waffens schweigen. Kriege haben Folgen, die über Jahrzehnte hinaus spürbar sind. Sie sind eingeschrieben in die Biographien, eingeschrieben in die Landschaften. Der zweite Weltkrieg ist ein zentraler Teil der Österreichische Identität. Er hat uns gezeigt, wie wir niemals wieder sein wollen. Deswegen denken wir auch 75 Jahre nach seinem Ende an ihn.
Doch je weiter er wegrückt, je mehr Menschen sterben, die ihn als Kinder erlebt haben, desto größer wird die Distanz. Dürfen wir diesen Krieg jemals loslassen? Wie können wir uns an unsere Geschichte erinnern? Wie prägen neue Ereignisse, etwa die tausenden Toten jährlich an Europas Grenzen unser zukünftiges Selbstbild? Historikerin Barbara Stelzl-Marx im Wissenschaftsradio.
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