Trotz Regentage, die Hitze in Wien nimmt zu. Was die
Stadt jetzt noch retten könnte: Der grüne Daumen von Prof. Rosemarie
Stangl von der BOKU.
Ein alter Philodendron nimmt im Lied
„Topfpflanzen“ von Josef Hader sein Kistl unter den Arm und stellt sich
raus in die freie Natur. Heute würde er sich hoffentlich auf den
Columbusplatz in Favoriten stellen. Hier wird er am ehesten gebraucht.
In
manchen Grätzel-Ecken von Wien sieht man Blumen maximal, wenn sie mit
Kreide auf einen leeren Parkplatz gemalt sind. Das ist nicht nur trist
fürs Auge, sondern auch schlecht für die Gesundheit. Im Sommer lädt sich
der Beton förmlich auf. Bis zu fünf Grad „mehr“ als in schattigen
Gebieten sind schon in solchen „Hitzeinseln“ gemessen worden. Professor
Rosemarie Stangl von der Universität für Bodenkultur will das ändern.
Als
Leiterin des Instituts für Ingeneurbiologie und Landschaftsplanung
setzt sie sich massiv gegen die Verbauung von Grünflächen ein – vor
allem am Land. Aber auch Wien soll nachhaltigere Modelle kennen als
Nebelduschen in der Zieglergasse. Was sich gegen die Auswirkungen des
Klimawandels tun lässt, und warum erst so wenig passiert, erzählt sie im
„Wissenschaftsradio“.