Wien als Hotspot für Wildtiere:
Zu Gast im Wissenschaftsradio
sind Theresa Walter und Richard Zink, die am Institut für Wildtierkunde
der Veterinärmedizinischen Uni (VetMed) in Wien arbeiten. Welche
Herausforderungen die Beobachtungen von Stadtfüchsen und Mardern mit
sich bringen und warum Menschen durch Füchse keine Gefahr droht.
Angeknabberte
Schuhe vor der Balkontüre und spezielle Spuren in der Erde: Das können
Anzeichen dafür sein, dass sich ein Rotfuchs in den eigenen Garten in
der Stadt verirrt hat, sagt Theresa Walter. Sie und ihr Kollege Richard
Zink forschen an der VetMed Wien, die u. a. auch TierärztInnen
ausbildet, im Bereich der Wildtierbeobachtung. Wien zieht Wildtiere wie
Marder, Fledermäuse und Füchse regelrecht an. Der Stadtfuchs sei ein
Opportunist, so Walter. Er könne sich auch im städtischen Umfeld gut
behaupten und finde auch die entsprechende Nahrung.
Angst vor
einer Begegnung mit einem Fuchs brauche man nicht zu haben, erklärt
Walter. Die Tollwut gebe es in Österreich seit einiger Zeit nicht mehr.
Besonders interessant: Auch Waschbären wurden in Wien schon
gesichtet. Möglicherweise stammen sie aus einer Zucht und seien
ausgebrochen oder in privatem Besitz gewesen, so Richard Zink. Jede/r
kann mit seinen eigenen Wildtier-Beobachtungen dazu beitragen, dass es
neues Wissen über das Verhalten der Tiere gibt. Auf der Plattform www.stadtwildtiere.at können NutzerInnen über ihre Beobachtungen berichten und Fotos posten.
Besonders
viele Sichtungen gebe es in den Wiener Bezirken Hietzing und Penzing,
erläutert Theresa Walter. Freilich: Gerade Füchsen drohen in Städten
auch Gefahren. Der Verkehr sei die Todesursache Nummer 1. Ob das
vermehrte Auftauchen von Füchsen mit der Zerstörung der Natur durch den
Menschen zu tun hat und was Theresa Walter und Richard Zink bei
Wildtierbeobachtungen Spannendes erleben, erfahren Sie in der Sendung.
Foto: Pixabay / Public Domain CCO