Perspektiven: Feministische Straßenkämpfe – von Graffiti und Protest

Das Private ist politisch und deshalb machen sie es sichtbar – auf Häuserfassaden, Brücken und am Donaukanal.
„The coolest girls are the ones who stand up for each other.“ Diese Woche hat Johanna Hirzberger gemeinsam mit Nora Schäffler einige dieser coolen Frauen getroffen.
Was diese gemeinsam haben? Flora Safari, Femplak und die Rip off Crew gestalten, wenn auch in ganz unterschiedlicher Form, Streetart als Feminismus im öffentlichen Raum.
Feminismus, der temporär an den Wänden zu sehen ist. Feminismus, der ins Unbewusste geht.
Feminismus, der länger bleiben soll, als bis zur nächsten Wandsäuberung.
Und noch nie war Feminismus mehr Thema als jetzt.
Immer mehr Menschen schließen sich feministischen Gruppierungen und  nutzen den öffentlichen Raum um auf gesellschaftliche Probleme wie sexualisierte Gewalt aufmerksam zu machen.
Aber, kann man den öffentlichen Raum überhaupt  in Besitz nehmen? Und wie nahe liegen Straßenkunst, Protest und Aktivismus bei einander?
Blickt man über den Atlantik nach Südamerika, muss man sagen, sehr nahe. Vor allem die bolivianische Gruppe Mujeres Creando oder das Tanzkollektiv “Baila Capucha Baila” aus Chile, sind für ihre feministische und aktivisite Street Art bekannt. In roten Masken tanzen sie in Chiles Straßen um auf sexualisierte Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Durch das Internet und Soziale Medien gibt es mittlerweile auch in Europa ähnlich Aktionen von feministischen Gruppen. Santiago, New York, Freiburg – auf YouTube finde man auch eine Reihe an Videos in denen Frauen mit schwarzen Augenbinden ein Lied singen und dazu tanzen. El violador eres tu, der Vergewaltiger bist du, singen diese Frauen. Die Performance stammt von der chilenischen Gruppe “Las Tesis” und wurde auch in Wien aufgeführt.
Viele der einst unpolitischen Künstler*innen in Lateinamerika sind heute Aktivist*innen, die mit ihrer Straßenkunst gegen soziale Ungleichheit und Gewalt gegen Frauen kämpfen.
Und wie ist das in Wien?

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