• Wissenschaftsradio auf Radio Radieschen

    Wissenschaftsradio: Wie Pilz und Wald zusammenwirken

    Pilze sind die ersten wo neues Leben entsteht und altes vergeht. Im Wissenschaftsradio sprechen wir über ihre Rolle im Ökosystem Wald und die schmackhaftesten Sorten um Wien.

    Ohne Pilze könnte kein neuer Baum im Wald hochkommen. Die sogenannten Saprobionten zerlegen totes Holz und schaffen damit Platz für neues Leben. Gleichzeitig gibt es Pilze, die in Symbiose mit lebenden Bäumen gehen. Sie „tauschen“ Nährstoffe gegen Zucker oder schützen die Pflanze vor Krankheitserregern. Pilze haben eine essentielle Rolle für das Ökosystem Wald. Welche, das erforscht Hermann Voglmayr von der Universität Wien. Im Wissenschaftsradio nimmt er uns mit in die Welt der Pilze, beantwortet wichtige Fragen und nennt uns wichtige Arten, die wir im Oktober um Wien finden können.

    Wissenschaftsradio: Wiens heiße Zukunft im Klimawandel

    Wien wird 2050 so heiß sein wie die Stadt Skopje in Nordmazedonien. Um das zu verhindern, wird sich die Stadt an den Klimawandel anpassen. Doch die Möglichkeiten sind begrenzt.

    Städte sind wie Backöfen. Bebaute Strukturen und asphaltierte Flächen reflektieren die Wärme. In einer Stadt kann daher im Sommer schon einmal zehn Grad wärmer sein als am Land. Mit zunehmenden Temperaturen wird das zum Problem: „Bis 2050 sehen wir eine Verdopplung der tropischen Nächte in Wien“, sagt Tanja Tötzer, Researcher am Center for Energy des AIT – Austrian Institute of Technology. Das bedeutet, dass es zwei Monate lang in Wien keine kühle Nacht mehr geben wird.

    Aber: Es gibt Möglichkeiten die Auswirken des Klimawandels abzuschwächen. Städte und Gemeinden wollen klimaresilient werden. Wieweit das gehen könnte, klären wir in diesem Podcast mit Wissenschafterin Tanja Tötzer.

    https://soundcloud.com/radioradieschen/wiens-heise-zukunft-im-klimawandel/s-J1oYQMzbZCY

    Wissenschaftsradio: „Diese Aussage finde ich brandgefährlich“

    Till Schweiger findet es entsetzlich Kinder gegen Corona zu impfen. Da liegt er falsch, sagt Epidemiologin Eva Schernhammer.

    Für manche Eltern ist es eine schwere Entscheidung. Soll ich meine Kinder impfen lassen oder nicht? Für Epidemiologin Eva Schernhammer von der MedUni Wien sind die Tatsachen klar. Das Risiko für Long-Covid ist 1.000 Mal höher als eine Herzmuskelentzündung nach einer Impfung.

    Im Wissenschaftsradio spricht die Leiterin für Epidemiologie über oft vergessene Fakten über Corona und wann die Epidemie wirklich als beendet erklärt werden kann.

     

    Wissenschaftsradio: Scheitern in der Wissenschaft

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber darf man in der Wissenschaft noch etwas wagen, ohne die Karriere zu gefährden? Drei ForscherInnen erzählen.

    Ille Gebeshuber war 30 Jahre alt und frischgebackene Doktorin der technischen Wissenschaften, als ihre Haustiere ihren Forschungsgegenstand gefressen haben. Linksdrehende Wiener Unterwasserschnecken aus der Lobau mögen Kieselalgen. Doch anstatt ihre Sachen zu packen und ihren Post-Doc an der Universität von Santa Barbara, Kalifornien gesenkten Hauptes zu verlassen, schaute sie noch einmal genauer hin. Ein paar Kieselalgen hatten ihre Haustiere überlebt. Und diese eigneten sich besser für weitere Untersuchungen. Es ist seitdem Gebeshubers Motto, dass sich aus jeder noch so aussichtslosen Situation etwas gewinnen lässt.

    Allerdings machen es Impact-Punkte, Publikationsdruck und Platzmangel an Universitäten schwer „zufällige“ Entdeckungen zu machen oder gar große Risiken einzugehen. Wo ist es möglich? Und wo darf man trotzdem nicht scheitern? Simulationsforscher Niki Popper, Physikerin Ille Gebeshuber und INiTS-CEO Irene Fialka erzählen.

    „Meine Kollegen wissen, dass ich queer bin“

    Eine Studie in den USA zeigt, dass queere Wissenschafter*innen noch oft diskriminiert werden. Wie sieht das in Österreich aus?

    Wenn Lisa Glaser mit einer Partnerin die Straße hinuntergeht, schaut sie dann und wann über die Schulter. Wie viele Menschen sind hier in der Umgebung? Wäre es besser die Hände jetzt loszulassen? Es sind diese Gedanken, die klar machen, wie wenig normal queer in der Gesellschaft noch ist.

    In ihrer Arbeit am Institut für Physik ist das weitgehend anders. „Meine Kolleg*innen wissen, dass ich queer bin“. Allerdings, mit jedem Schritt, den sich ein Mensch vom Bild der Norm im Kopf der Gesellschaft wegbewegt, desto schwieriger wird es. „Jede Kleinigkeit für sich ist kein großes Problem“, sagt Glaser. „Aber die Kleinigkeiten summieren sich.“

    Wie ist es als queere Wissenschafter*in in Österreich? Ihr hört es im Podcast.